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Zweiter gegen Erster: Gipfeltreffen in Sonthofen

Trainer und Team des Eishockey-Landesligisten ERC Sonthofen spüren die Vorfreude und Anspannung deutlich: In den nächsten Spielen stehen echte Heimspiel-Kracher auf dem Programm, die Verantwortlichen und Fans Auskunft darüber geben, in welche Tabellenregionen sich der ERC im Schlussspurt der Hauptrunde bewegen wird. Am Freitag gastiert der Spitzenreiter Eisbären Burgau an der Hindelanger Straße. Am Sonntag ist dann der SC Reichersbeuern zu Besuch.


Für die Schwarz-Gelben wird die Aufgabe am Freitagabend gleich doppelt herausfordernd: Zum einen eilen die Burgauer derzeit von Sieg zu Sieg und haben mittlerweile neun Erfolge in Serie gefeiert. Zum anderen möchten sich die Gäste sicherlich für die derbe 12:1-Heimpleite im Hinspiel zu Saisonbeginn revanchieren.


So ein Ergebnis dürfte es zum jetzigen Zeitpunkt zwischen beiden Teams ohnehin nicht mehr geben. Die Mannschaft des Trainergespanns Erwin Halusa und Heinz Heinrich hat sich mehr als stabilisiert und in den vergangenen sechs Partien immer mindestens sechs Treffer erzielt. Der sportliche Lohn: Sie grüßen aktuell mit fünf Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze – wenn auch mit zwei Spielen mehr auf dem Konto als die Sonthofer, die damit aus eigener Kraft noch am Klassenprimus vorbeiziehen könnten.


Die Ausgangslage ist also klar, und das Trainerduo des ERC weiß um die Brisanz der anstehenden Aufgaben. Helmut Wahl und Vladi Kames stimmen ihre Truppe auf einen Gegner ein, der nach holprigem Saisonstart mittlerweile viel Offensivkraft aufs Eis bringt. Für den ERC wird es darauf ankommen, aus einer stabilen Defensive heraus das Spiel zu kontrollieren, möglichst keine Turn over zuzulassen und Tempogegenstöße zu vermeiden. Denn ähnlich wie die Torjäger der Schwarz-Gelben wissen auch die flinken Burgauer Stürmer ganz genau, wo der Kasten steht.


Mit einer guten Schuss-Effizienz und starken Special Teams könnte es ein mehr als interessantes Spiel im Eisstadion an der Hindelanger Straße geben. Ein Faktor dürften zudem die eigenen Fans werden: Trainer und Team hoffen auf viele Zuschauer, denn gerade in solchen Partien mit Playoff-Charakter hilft lautstarke Unterstützung ungemein. Zumal auch zahlreiche Burgauer Anhänger den Weg ins Oberallgäzu finden dürften: Beim letzten Auswärtsspiel in Ravensburg Anfang Dezember hatten nach Vereinsangaben beachtliche 70 Fans die mehr als 100 Kilometer weite Reise angetreten. Im Schnitt begrüßte der ERC in seinen bisherigen Heimspielen mehr als 800 Zuschauer im Stadion. Landesligaweit herausragend. Beste Voraussetzungen also für ein sportlich intensives und stimmungstechnisch aufgeladenes Heimspiel.


Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Schwarz-Gelben nicht: Denn am Sonntag gibt der aktuell Fünftplatzierte SC Reichersbeuern seine Visitenkarte in Sonthofen ab, der nur vier Punkte weniger als der ERC hat. Und wer sich noch an das knappe 2:1 und den harten Kampf in Reichersbeuern erinnert, der weiß auch um den Stellenwert dieser Aufgabe. Der SCR spielt ein körperbetontes und zielstrebiges Eishockey mit einer guten Moral.


Das Thema Einstellung wird beim ERC von Bedeutung sein: Das Trainerduo des ERC wird seine Mannschaft entsprechend einstimmen und den Spielern die nötige Grundhaltung vermitteln, auf die es an diesem Wochenende ganz besonders ankommen wird und die die Mannschaft im zweiten Drittel in Ravensburg vermissen ließ: immer voller Einsatz, die einfachen Dinge richtig machen und Fehler vermeiden.


So oder so: Es ist alles angerichtet für ein Wochenende der Gipfeltreffen.

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