Für den Eishockey-Landesligisten ging es nach dem witterungsbedingten Ausfall der Freitagspartie beim ERSC Ottobrunn am Sonntag zum EV Ravensburg. 40 Minuten lang zeigten die Schwarz-Gelben eine gute Leistung. Der Durchhänger im Mittelabschnitt brachte die Mannschaft aber an den Rand einer Niederlage. Dass es am Ende zu einem denkbar knappen 4:3 reichte, lag an einer Leistungssteigerung im letzten Drittel und einem starken Fabian Schütze zwischen den Pfosten.
Die Beine am Sonntag waren frisch, schließlich hatte der ERC Sonthofen ungewollt Pause einlegen müssen: Aufgrund der schneebedingten Witterung war das Eis am Freitag im Freiluftstadion des ERSC unbespielbar. Entsprechend wach und kraftvoll zeigten sich die Sonthofer im ersten Spielabschnitt. Mit Tempo und Zug zum Tor kontrollierten sie über weite Strecken das Anfangsdrittel und gingen durch zwei Tore von Ondrej Havlicek mit 2:0 in Führung. In der 4. Minute netzte er in Überzahl auf Vorlage von Vladi Kames und David Mische ein. In der 9. Minute waren es erneut David Mische und Kapitän Marc Sill, die ihren Sturmkollegen mustergültig bedienten – 2:0! Für Havlicek waren es die Saisontore zehn und elf. Auch wenn der EVR kurz vor der Sirene zum Anschluss kam – mit dem Auftreten in den ersten 20 Minuten konnte das Trainerduo um Helmut Wahl und Vladi Kames zufrieden.
Was dann im zweiten Drittel passierte, fiel in die Kategorie „unerklärlich“, erst recht, weil Vladi Kames in der 21. Minute zunächst das 3:1 (Assist: Ondrej Havlicek) erzielte. Aber dann verlagerten sich die Spielverhältnisse zugunsten der Heimmannschaft. Die Ravensburger zeigten im Mittelabschnitt, warum sie ihre insgesamt drei Saisonsiege allesamt im heimischen Stadion eingefahren haben. Und der ERC zeigte nicht, warum er bis zu diesem Spiel auf Tabellenplatz zwei stand. In der 29. und 33. Minute führten zwei Tore zum 3:3-Ausgleich. Ziemlich ernüchternd und ärgerlich, denn bis dahin hatten die Sonthofer die Partie im Griff.
In der Kabine wurde es zurecht laut, und die deutlichen Worte des Trainerstabs wirkten wie ein Wachrüttler für die Mannschaft. In den verbleibenden 20 Minuten besann sie sich endlich wieder ihrer Fähigkeiten, trat auf dem Eis als läuferisch starke und kämpferisch kompakte Einheit auf – vor allem aber erzielte sie den einen nötigen und damit siegbringenden Treffer: Es dauerte allerdings bis zur 53. Minute, bis Goalgetter David Mische seinen Torriecher zum besten gab und auf Vorlage von Vladi Kames und Marc Sill das erlösende 4:3 schoss. Das ging gerade noch einmal gut…
Für den ERC folgen nun drei Heimspiele, die es absolut in sich haben: Am kommenden Freitag gibt ab 20 Uhr der aktuelle Tabellenführer Burgau seine Visitenkarte an der Hindelanger Straße ab und ist nach der 1:12-Heimschelte aus dem Hinspiel gegen unsere Schwarz-Gelben sicherlich auf Revanche aus. Mit einem Sieg aber können die Schwarz-Gelben Tabellenführer werden.
Am Sonntag folgt um 18 Uhr die interessante Heimpartie gegen Reichersbeuern, bevor es dann am darauffolgenden Freitag (15.12., 20 Uhr) zum mit Spannung erwarteten Derby gegen Pfronten kommt.
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