Es ist vollbracht: Eishockey-Landesligist ERC Sonthofen gewinnt auch das zweite Aufeinandertreffen gegen die Trostberg Chiefs und zieht verdientermaßen ins Halbfinale ein. Die Mannschaft von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames siegt auswärts vor fast 600 Zuschauern mit 5:2 (1:1, 1:0, 3:1) und holt sich den alles entscheidenden, zweiten Seriensieg. Wer Sonthofens Gegner im Halbfinale wird, entscheidet sich erst am Freitag. Das erste Halbfinale steigt am kommenden Sonntag ab 18 Uhr in Sonthofen.

Das erste Duell mit den Chiefs war ein hartes Stück Arbeit – und ähnlich umkämpft und zäh sollte auch das zweite Match zwischen dem Hauptrundenmeister der Gruppe A und dem Vierten der Gruppe B verlaufen: Nach dem 3:1-Heimsieg im ersten Aufeinandertreffen in Sonthofen versuchte Trostberg von Beginn an, offensive Akzente zu setzen, um die Oberallgäuer in Verlegenheit zu bringen. Nach nur 132 Sekunden aber war es Rückkehrer Adam Suchomer, der auf Vorlage von Vladimir Kames und Matyas Stransky das frühe 1:0 erzielte und zumindest kurz ein wenig Ruhe ins Spiel des ERC brachte.
Die Chiefs präsentierten sich als heim- und kämpferisch starke Truppe, die unangenehm zu bespielen ist. Jakub Poricky belohnte seine Farben und erzielte in der 12. Minute den Ausgleich für Trostberg. So ganz schien der ERC noch nicht auf dem Eis des Freiluftstadions angekommen zu sein und konnte sich bei seinem Keeper Fabian Schütze für die oder andere Parade bedanken. Nachlässigkeiten im Spielaufbau, Konzentrationsmängel in der Defensive – zufrieden war das Trainergespann mit dem Auftreten seiner Jungs nach dem ersten Drittel nicht.
Nach einer eingehenden Fehleranalyse in der Kabine kamen die Schwarz-Gelben wie verwandelt aus der Pause: Endlich zeigte das Team das Eishockey, was sie in der Hauptrunde und in der ersten Playoffrunde so erfolgreich gemacht hatte. Mit Tempo und Geradlinigkeit erspielte sich der ERC eine Reihe von guten Torgelegenheiten. Der Lohn: Jonas Gotzler netzte in der 29. Minute zum viel umjubelten 2:1 ein (Assists: Dan Przybyla, Jochen Hartmann).
Im Schlussabschnitt knüpfte die Truppe aus der Kreisstadt an die gute und konzentrierte Leistung aus dem zweiten Drittel an: Die Schwarz-Gelben spielten clever und abgeklärt und hielten den Puck weitestgehend vom eigenen Kasten fern. In der 41. Minute erhöhte Philipp Zeiske auf 3:1 (Assists: Dan Przybyla, Vladimir Kames). Der frühe Treffer gab den Gästen Aufwind: Zwar kamen die Gastgeber durch Felix Lohmaier nochmal auf 2:3 ran, aber nur vier Minuten darauf stellte Matyas Stransky auf Zuspiel von Adam Suchomer und Kapitän Marc Sill den alten Abstand wieder her: 4:2!
Rund zwei Minuten vor Ende nahm Trostbergs Coach seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis – alles oder nichts für die Chiefs. Das Tor aber erzielten die Gäste: Wie im ersten Duell auch eilte Dan Przybyla seinen Gegenspielern davon und markierte zehn Sekunden vor Spielende das 5:2. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Achtelfinale haben sich die Sonthofer verdient ins Halbfinale gespielt.
Gegen wen es dann am Sonntag ab 18 Uhr im Eisstadion an der Hindelanger Straße geht, entscheidet sich erst am Freitagabend, da die Wanderers Germering die Serie gegen den ESC Dorfen ausgeglichen haben. Ins Halbfinale eingezogen ist auch der ESV Burgau 2000, der die Pfronten Falcons ausgeschaltet hat. Fest steht zudem, dass Pegnitz Haßfurt besiegt hat und damit ebenfalls im Halbfinale steht.
+++ Wichtige Infos für alle ERC-Fans +++
Der Verein bietet an folgenden Tagen am Eisstadion an der Hindelanger Straße einen Kartenvorverkauf an:
Donnerstag, 6. März, von 17 bis 19 Uhr Freitag, 7. März von 16 bis 18 Uhr
Sollte innerhalb der drei oben genannten Tage das zur Verfügung stehende Kartenkontigent vergriffen sein, wird es am Sonntag, 9. März, keinen Kartenverkauf an der Abendkasse geben. Eine entsprechende Information würde der Verein dann vorab kommunizieren.
Wie bereits bekannt gegeben, werden die Eintrittspreise für die Playoff-Heimspiele nicht erhöht. Damit kostet der Eintritt für Erwachsene ab 13 Jahren wie in der Hauptrunde auch weiterhin acht Euro. Der Eintritt zu den Playoff-Heimspielen ist einzig für Inhaber der "Superfankarten" inbegriffen.
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