Sonthofen begann die Auswärtsaufgabe beim EV Pfronten zielstrebig und sehr konzentriert. Mehrere Angriffe schon in den Anfangsminuten machten dem zahlreichen Sonthofner Anhang Mut. Dann aber doch schon früh der Dämpfer -selbst in Überzahl agierend- sprang die Scheibe an der Blauen zu EV-Stürmer Bernad, der in Unterzahl zum 1:0 vollendete. Pfronten in der Folge wiederholt mit einem Schläger dazwischen und meist einen Schritt schneller als der ERC. Torchancen kamen aber eigentlich erst durch individuelle Fehler der Schwarz-Gelben zustande. So ging es für die Oberallgäuer mit einem 0:1 in die erste Drittelpause.
Im zweiten Abschnitt stellte der ERC um und begann wieder gut. Pfronten blieb am Mann und nicklig, konnte aber das 1:1 nicht verhindern. Marc Sill schloss eine schöne Kombination in der 16. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich ab (Vorlagen Havlicek /Neuber). Die Schwarz-Gelben waren in dieser Phase des Spiels präsenter und hätten durch einen Pfostenknaller von Holzschneider sogar in Führung gehen können. Dann aber wieder die Gastgeber: Mit schörkellosem Umschaltspiel konterten die Hausherren und erzielten in der 31. Minute die erneute Führung durch Timpe. Auf der anderen Seite machte es der ERC zu kompliziert und versuchte die Scheibe ins Tor zu tragen, während die Falcons schnelles Turnover-Eishockey spielten und durch Bernad nach einer Einzelleistung auf 3:1 stellten – gespielt waren 35 Minuten.
Im Eishockey sind zwei Treffer nicht unmöglich und so versuchte der ERC nochmals das Ruder herumzureißen, spielte aber schon zu Beginn des letzten Drittels zu fahrig und lud die Gastgeber immer wieder zu Chancen ein. Erst traf Pfrontens Huber noch den Pfosten, dann vollendete sein Teamkollege Scheffer eine undurchsichtige Aktion vor dem Tor in Überzahl zum 4:1. Die meisten Fans im Stadion glaubten einen Pfiff der Schiedsrichter vor dem Tor gehört zu haben, so auch Dan Przybyla, der danach sofort mit 2 plus 10 und Spieldauer wegen Reklamierens in die Kabine geschickt wurde. Torhüter Schütze, der an diesem Abend hielt was es zu halten gab, bekam Ausrüstungs-Probleme mit seiner Fanghand und über selbige erzielte Friedl in der 50. Minute das 5:1 für die Falcons. Den Schlusspunkt setzte dann noch der ERC. In der 58. Minute schloss David Mische eine Kombination über Marc Sill und Ondreij Havlicek zum 5:2-Endstand ab.
Foto: Bettina Brunner
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