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ERC gewinnt 5:3 dank Drittel drei und Doppel-Frost

20 gute Minuten reichen dem Eishockey-Landesligisten ERC Sonthofen, um das Auswärtsspiel beim EV Ravensburg zu drehen: Dank eines starken dritten Drittels und des zweifachen Torschützen Chad Frost gewinnt der ERC nach 1:3 noch mit 5:3 (1:1, 0:2, 4:0). Damit haben die Schwarz-Gelben alle vier Saisonduelle mit den Ravensburgern gewonnen und behaupten vorerst Tabellenplatz eins.


Das Positive zuerst: Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung im Schlussabschnitt und vier Toren gewinnt Sonthofen nach 1:3-Rückstand gegen starke Gastgeber noch mit 5:3. Mit einem sicheren Rückhalt Calvin Stadelmann drehten die Oberallgäuer im dritten Drittel auf. Dabei erinnerte vieles an den Spielverlauf vom vergangenen Sonntag, als die Schwarz-Gelben nach dem zweiten Drittel ebenfalls mit zwei Toren hinten lagen (2:4), in den verbleibenden 20 Minuten immerhin noch auf Unentschieden stellten und einen Sieg nach Penaltyschießen mit nach Sonthofen nahmen.


Und es gibt noch eine weitere Parallele – auch dieses Mal waren die ersten 40 Minuten der Schwarz-Gelben zum Vergessen: Stellungsfehler in der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung und selbst die einfachsten Pässe landeten auf den Schlägern der giftigen und lauffreudigen Ravensburger. Tempo und Torgefahr? Fehlanzeige. So konnten sich die Gastgeber munter durch die Defensivzone der Sonthofer bewegen. In der 14. Minute nutzte Alexander Rudkovski eine dieser Aktionen zum Führungstreffer.



Zwar konnte Adam Suchomer aus dem Slot heraus und auf Vorlage von Vladimir Kames und Kapitän Marc Sill in der 16. Minute zum Ausgleich einnetzen. Das Tor aber täuschte über die Überlegenheit der Ravensburger hinweg. Die Hausherren waren galliger, gewannen die Zweikämpfe und entwickelten in den ersten 40 Minuten deutlich mehr Zug zum Gehäuse von Calvin Stadelmann. Das zeigte sich dann bis zur 30. Minute auch auf der Anzeigentafel: Marcel Mezler erhöhte mit zwei Toren auf 3:1 – eine zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung.


Doch dann demonstrierten die Sonthofer im dritten Drittel eine ihrer Qualitäten in dieser Saison: Mit Willen und Durchsetzungskraft stapften sie aus der Kabine und legten los wie die Feuerwehr. Zeitweise konnten sich die Ravensburger aus der Umklammerung der Gäste nicht befreien. In der 42. Minute erzielte Chad Frost den 2:3-Anschlusstreffer. Und der gab den Sonthofern mächtig Rückenwind. Sie fuhren Angriff um Angriff auf den EVR-Kasten. In der 50. Minute hämmerte Dan Przybyla die Scheibe aus spitzem Winkel zum viel umjubelten Ausgleich (Assists: Nicolas Neuber, Chad Frost).


Nur zwei Minuten darauf kam der Auftritt von Nicolas Neuber: In Unterzahl schnappte er sich auf Vorlage von Robin Berger den Puck, umkurvte einen Gegenspieler und schlenzte die Hartgummischeibe in den Winkel zum 4:3. Im kollektiven Jubel tauschten Robin Berger und Ravensburgs Adrian Kirsch ein paar verbale und körperliche Nettigkeiten aus, für die sie dann beide mit je einer Fünf-plus-Spieldauerstrafe gleich in die Kabine durften. Am Spielausgang änderte dies allerdings nichts. Der ERC hatte die Partie im Griff und markierte in der 56. Minute wieder durch Chad Frost das 5:3. Erneut stand der US-Amerikaner, der immer besser in Tritt kommt, im Slot goldrichtig und traf aus kurzer Distanz zum Endstand. Spätestens da erreichte die Stimmung bei den rund 50 mitgereisten Fans der Sonthofer erreichte ihren Höhepunkt.


Für den ERC ist dies der 15. Saisonsieg im 16. Match. Mit 44 Zählern rangieren sie damit weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz vor den Eisbären Burgau mit 42 Punkten. Allerdings haben sie auch eine Partie weniger absolviert. Am kommenden Wochenende stehen für die Sonthofer zwei Heimspiele auf dem Programm: Am Freitag treten ab 20 Uhr die Pfronten Falcons im Eisstadion an der Hindelanger Straße an, am Sonntag kommt der ERC Lechbruck. Erstes Bully ist dann um 18 Uhr.

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