Die Playoff-Reise für den ERC Sonthofen geht weiter: Nach den beiden deutlichen Achtelfinalsiegen gegen den EHC Bad Aibling (9:1 und 7:2) und dem souveränen Weiterkommen freuen sich Fans und Verantwortliche auf das anstehende Viertelfinale gegen die Trostberg Chiefs. Den Serienauftakt bildet das Heimspiel am Freitagabend ab 20 Uhr. Das zweite Duell folgt am Sonntag um 17:30 Uhr. Zwei Siege reichen für die Teilnahme am Halbfinale.

Das Viertelfinale wirft seine Schatten voraus: Hochkonzentriert und mit einer Portion angespannter Vorfreude gehen die Schwarz-Gelben von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames die Trainingseinheiten in dieser Woche an. Allen Beteiligten im Umfeld der Sonthofer ist klar: Der recht mühelose Einzug ins Achtelfinale war nur ein – wenn auch schöner – Vorgeschmack auf das, was auf den ERC ab Freitag wartet: Mit den Trostberg Chiefs reist ein ambitionierter Gegner in die Alpenstadt, der in der abgelaufenen Hauptrunde der Landesliga-Gruppe B eine gute Runde gespielt hat und am Ende Rang vier im Gesamttableau belegte.

Die Mannschaft von Trainer Willy Bauer setzte sich im Achtelfinale mit 2:1-Siegen gegen den SC Reichersbeuern durch. Ihre beiden Heimspiele konnte die Truppe aus dem Landkreis Traunstein deutlich mit 8:1 und 7:3 für sich entscheiden. In Reichersbeuern unterlagen sie mit 5:6 nach Verlängerung. Nicht nur aufgrund des Weiterkommens gegen stets unbequem zu bespielende Reichersbeurer dürfte das Team von Kapitän Marc Sill gewarnt sein: In der Hauptrunde überzeugte Trostberg insbesondere durch ein vorzügliches Powerplay, dem zweitbesten Landesligaübergreifend. Und mit Wayne Grapentine und Petr Dvorak wissen die Chiefs zwei Top-ten-Scorer in ihren Reihen.

Doch auch der Angriffsmotor des ERC läuft in diesen Tagen wie geschmiert: Gegen spielfreudige Oberallgäuer fing sich Bad Aibling in zwei Partien 16 Gegentreffer. Überragender Mann auf dem Eis war Dan Przybyla, der in beiden Partien insgesamt sieben Treffer erzielte und zwei weitere vorbereitete. Neun Punkte in zwei Matches sind eine Ansage an die Konkurrenz. Pünktlich zu den Playoffs stieß zudem auch Matyas Stransky wieder in den Kader. Mit seiner Rückkehr bringen die Sonthofer noch mehr Kreativität und Schnelligkeit aufs Eis. Und dass der ERC mit Calvin Stadelmann und Fabian Schütze über das stärkste Torhüter-Duo der Landesliga verfügt, sollte spätestens jetzt auch in Trostberg, Haßfurt und Dorfen angekommen sein.

Gut möglich, dass die Fans der Schwarz-Gelben am Freitagabend einen Langzeitverletzten im Lineup begrüßen dürfen: Adam Suchomer stand während der Übungseinheiten wieder auf dem Eis, um mit der Mannschaft zu trainieren und die Belastung zu testen. Damit wäre es für den Stürmer der erste Einsatz nach rund achtwöchiger Pause. Beim überragenden 4:0-Auswärtserfolg beim ESV Burgau 2000 wurde Suchomer im ersten Drittel von Eisbär Patrick Spingler rüde gegen die Bande gedrückt. Der 25-Jährige verletzte sich dabei schwer. Seine Rückkehr würde ein weiterer Motivationsschub für Verein und Zuschauer bedeuten.
Dass die ERC-Fans heiß aufs Viertelfinale sind, ist in der Stadt bereits zu spüren. Vermutlich werden am Freitag wieder über 1.000 Zuschauer ins Eisstadion an der Hindelanger Straße pilgern, für eine prickelnde Heimatmosphäre sorgen und die Mannschaft lautstark unterstützen.
Das Viertelfinale wird als Best-of-Three-Serie gespielt. Zwei Siege sind fürs Weiterkommen nötig. Sollte ein drittes Duell nötig sein, wird dies am Freitag, 7. März, ab 20 Uhr im Eisstadion an der Hindelanger Straße ausgetragen.
Fotos: Bettina Brunner
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