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"Wir brauchen jetzt die Playoff-Mentalität"

Denis und Kevin Adebahr gehören nicht nur zu den erfahrensten Spielern des Tabellenführers ERC Sonthofen, beide Stürmer spielen auch eine erfolgreiche Spielzeit. Wie wichtig das Brüderpaar für den ERC ist, hat es in den vergangenen Spielen gezeigt. Das trifft vor allem auch auf Denis Adebahr zu, der aufgrund einer Verletzung 17 Spiele gefehlt und bislang nur drei Matches absolviert hat.

Alte Zeiten: Denis und Kevin feiern 2022 die Bezirksliga-Meisterschaft.

Denis, du hast dich im ersten Saisonmatch gegen den EV Ravensburg verletzt und bist erst Anfang Januar in den Kader zurückgekehrt. Wie sehr hast du es vermisst, mit den Jungs auf dem Eis zu stehen?

Denis Adebahr: Sehr. Ich war unglaublich glücklich, nach so langer Pause in Pfronten wieder auflaufen zu können. Dass es dann in den beiden Topspielen bei den Falcons und in Burgau fürs Team und mich persönlich so gut und erfolgreich lief, ist grandios.


Wie geht’s dir körperlich?

Denis Adebahr: Ich merke die Auszeit natürlich schon, aber ich fühle mich wirklich gut. Ich möchte an der Stelle unserem Physio Stefan Tenzer und unserem Arzt Dr. med. Thomas Illig ein großes Lob aussprechen. Beide haben mich super begleitet und medizinisch betreut. Und ich habe mich zusätzlich in "Fabian's Box" von Lutz Fabian fit gehalten. Das war eine für mich gute Kombination.


Deine gute Form hast du über die Verletzungspause hinweg halten können. Im ersten Saisonspiel hattest du ein Tor und einen Assist erzielt, jetzt in Pfronten und Burgau wieder ein Treffer und zwei Vorlagen.

Denis Adebahr: Ja, das freut mich natürlich. Aber ich habe einfach auch gute Mitspieler. Eishockey ist ein Mannschaftssport.


Denis hat gerade berichtet, dass es sich aktuell richtig gut anfühlt, auf dem Eis zu stehen. Das trifft für dich auch zu, oder? Gerade an Pfronten dürftest du gute Erinnerungen haben.

Kevin Adebahr: Du sprichst sicher die zwei Tore und das 5:4 fünf Sekunden vor Ende an. Um ehrlich zu sein, hatte ich die Uhr gar nicht im Blick. Ich erinnere mich noch daran, dass vor dem Pfrontner Tor viel los war, sieben oder acht Spieler. Dann fiel mir die Scheibe wie in Zeitlupe vor den Schläger und ich habe nur gedacht: „Den musst du jetzt machen.“


Und dann?

Kevin Adebahr: Der Rest war Emotion pur. Ich habe dann schnell auf die Uhr geschaut und wusste, dass wir dieses intensive Spiel gewonnen und drei Punkte eingesammelt haben. Es gibt für das Team doch nichts Schöneres, als vor so einer Kulisse und im Derby kurz vor Ende den Siegtreffer zu erzielen.


Für euch persönlich läuft’s punktetechnisch sehr gut, aber auch die Mannschaft spielt eine bislang herausragende Saison mit 19 Siegen in 20 Spielen. Was sind für euch die Gründe des Erfolgs?

Denis Adebahr: Ich freue mich über jeden erzielten Punkt, für mich ist der Teamerfolg aber viel wichtiger. Und da machen wir alle zusammen wirklich viel richtig. Ich fühle mich in diesem Team unglaublich wohl, wir haben einen tollen Zusammenhalt. Und das zahlt sich auf dem Eis aus.

Kevin Adebahr: Ich sehe das ganz genauso. Wir als Team haben einen Schritt nach vorne gemacht, das zeigt sich an der Stimmung innerhalb der Truppe. Selbst in Spielen, in denen wir nicht unser bestes Eishockey gezeigt haben, sind wir weiter mit positiver Einstellung an die Sache herangegangen und haben am Ende die Partie noch gewonnen. Das ist eine Qualität, die wir als Mannschaft haben und sicher auch ein Verdienst von Coach Helmut Wahl und Vladi Kames.


Blicken wir auf Freitagabend. Dann steht das vierte und letzte Derby gegen Pfronten auf dem Programm. Was für eine Partie erwartest du?

Kevin Adebahr: Spiele gegen Pfronten sind immer körperbetont. Da geht’s auch mal rauer zu. Es wird sicher wieder ein schnelles Spiel, indem es darauf ankommen wird, möglichst wenig Fehler zu machen. Das haben wir in den vergangenen drei Derbys in dieser Saison schon ordentlich gemacht. Auf der anderen Seite freue ich mich auf ein volles Stadion und eine knisternde Derby-Atmosphäre. Wir werden alles geben, um auch den vierten Derby-Erfolg einzufahren.

Denis Adebahr: Ich erwarte von jedem Spieler, dass er sich in so einem prestigeträchtigen Duell voll reinhängt. Dass jeder einzelne und wir als Mannschaft zusammenhalten und Vollgas geben.


In der Tabelle steht ihr derzeit sehr gut da und habt jüngst mit dem 4:0 den Zweiten Burgau auf Distanz gehalten. Worauf kommt es in den verbleibenden sechs Hauptrundenspielen an?

Kevin Adebahr: Jetzt beginnt die heiße Saisonphase und jedem sollte klar sein, dass es in Richtung Playoffs geht. Da wird es noch schneller und ruppiger zugehen.

Denis Adebahr: Wir müssen jetzt langsam in diese Playoff-Mentalität umswitchen: Noch konzentrierter sein, noch schnörkelloser spielen und diesen positiven Spirit beibehalten.


Denis und Kevin, herzlichen Dank für das Gespräch.


Erstes Bully am Freitagabend im Eisstadion an der Hindelanger Straße ist um 20 Uhr.


Fotos: Bettina Brunner

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