Die Schwarz-Gelben eilen derzeit von Sieg zu Sieg: Nach 21 Spieltagen hat die Mannschaft von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames sagenhafte 20 Erfolge eingefahren. Der jüngste 6:4-Derbysieg am vergangenen Wochenende gegen Pfronten war gar der zwölfte in Serie. Folgt am kommenden Freitag gegen Verfolger ESV Burgau 2000 der 13. Streich?

Es war ein hart erkämpfter Sieg gegen die Falcons aus Pfronten am vergangenen Freitag – das 6:4 vor 1.100 Zuschauern war verdient und Balsam für die schwarz-gelbe Seele. Der vierte Derbyerfolg gegen die Ostallgäuer in dieser Spielzeit schmeckte allen Beteiligten im Umfeld der Sonthofer besonders gut.
Entsprechend gelöst ist die Stimmung an der Hindelanger Straße aktuell: Die Sonthofer grüßen vom Gipfel der Landesliga Gruppe A und haben aus bislang 21 absolvierten Meisterschaftspartien lediglich eine verloren. Das 3:4 zuhause gegen Germering ist allerdings schon 54 Tage her. Seither folgten zwölf Siege, die die Truppe verdientermaßen an die Spitze des Tableaus führte.

Am kommenden Freitag wartet auf die Oberallgäuer ein echter Prüfstein: Um 20 Uhr gastiert der Rangzweite ESV Burgau 2000 im Eisstadion an der Hindelanger Straße. Für mächtig Spannung ist gesorgt, denn die Eisbären aus dem Landkreis Günzburg haben noch eine Rechnung offen: Beide Aufeinandertreffen mit dem ERC in dieser Hauptrunde hat die Mannschaft von Erwin Halusa verloren. Einem denkbar knappen 3:2 in Sonthofen Anfang November folgte ein klares 4:0 für die Schwarz-Gelben in Burgau vor eineinhalb Wochen. Die Burgauer wollen zudem unbedingt punkten, um den Rivalen aus dem Oberallgäu in der Tabelle nicht endgültig davonziehen zu lassen.

Einziger Wehrmutstropfen für den ERC: Verteidiger Adam Suchomer, der aufgrund der Verletztenserie in dieser Saison zum Stürmer umfunktioniert wurde und in seiner neuen Rolle starke Leistungen zeigte, verletzte sich in Burgau schwer und fällt für mehrere Wochen aus. Dafür gab Matyas Stransky beim 6:4 gegen Pfronten sein viel umjubeltes Saisondebüt mit einem Tor und einer Vorlage. Der Publikumsliebling hatte sich in der Vorbereitungsphase verletzt und kein Meisterschaftsspiel auf dem Eis gestanden. Damit fehlen aktuell verletzungsbedingt nur noch Justin Weber und Josef Slavicek. Letztgenannter wird in dieser Spielzeit aber wohl nicht mehr auf dem Eis stehen.
Mit mannschaftlicher Geschlossenheit, Leidenschaft und Laufarbeit haben es die Mannen um Kapitän Marc Sill geschafft, die Ausfälle bestmöglich auszugleichen. Der Lohn: Die Sonthofer stehen verdientermaßen ganz oben in der Tabelle. Die sportliche Entwicklung der Truppe wird auch von den Fans honoriert: Im Schnitt pilgerten zu den Heimspielen im altehrwürdigen Eisstadion an der Hindelanger Straße 981 Zuschauer – eine Zahl, die in beiden Landesliga-Gruppen ihresgleichen. Mit der zu erwartenden, großen Kulisse am Freitag dürfte die Zahl vermutlich noch ein Stück nach oben korrigiert werden.
Fotos: Bettina Brunner
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