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Ein Glücksgriff in dreifacher Hinsicht: Alexander Henkel verlängert in Sonthofen | mit Interview

Der 28-jährige Verteidiger Alexander Henkel bleibt dem ERC Sonthofen auch im zweiten Jahr nach dem Neuanfang erhalten. Die Kaderplanung in der Defensive ist damit abgeschlossen.


Mit Henkels Weiterverpflichtung ist dem ERC Sonthofen ein Glücksgriff gelungen. Er ist im Verein tief verwurzelt und kümmert sich neben seinem Engagement als Spieler auch um den Nachwuchs der Schwarz-Gelben. Zusammen mit Ex-Nationalspielerin Natascha Schaffrik-Hindelang ist er Teil des Jugendleiterteams. Zusätzlich fungiert er schon viele Jahre als Nachwuchstrainer beim ERC. In der kommenden Saison leitet er beispielsweise die U15 Landesligamannschaft an.


Seine Ausbildung durchlief Henkel durch alle Altersklassen hinweg in Sonthofen. 2012 ging er für zwei Spielzeiten mit Oberstdorf auf Punktejagd. Danach folgten zwei Jahre im Bayern- bzw. Oberligakader der ERC Sonthofen Bulls, ehe es ihn 2015 bis zu seiner Rückkehr zum Stammverein in die Landesliga nach Kempten zog. Dort kam der Rechtsschütze in 191 Spielen auf 56 Punkte. Für den ERC Sonthofen ist Henkel vor allem als Aufbauspieler mit guter Spielübersicht von Bedeutung. Aber auch außerhalb der Eisfläche trägt der sympathische Sonthofner mit seiner Art zum Zusammenhalt der Mannschaft bei.


In Sachen Kaderplanung haben die Oberallgäuer ihre Hausaufgaben aktuell mehr als erfüllt. Mit Henkels Weiterverpflichtung ist die Kaderplanung in der Defensive abgeschlossen. Nach dem Rückzug von Defender Benjamin Waibel ist zwar noch eine Verteidigerstelle zu besetzen, laut dem Trainerduo Kames und Waibel geschieht dies allerdings durch einen Allrounder innerhalb des Teams. Auf der Torhüterposition wird der Verein in Kürze Vollzähligkeit vermelden können und im Offensivbereich besitzen die Sonthofener mit 10 Stürmern bereits eine sehr gute Grundausstattung.


Interview mit Alexander Henkel:


ERC Onlineteam: Servus Alex, Du gehst mit dem ERC in das zweite Jahr nach dem Neuanfang. Das erste Jahr wurde leider pandemiebedingt nach nur drei Spielen sehr früh abgebrochen. Wie ist Deine Einschätzung zur vergangenen Saison?


Alexander Henkel: Es hat letztes Jahr sehr viel Spaß gemacht, mal wieder mit Freunden und alten Bekannten aus dem Nachwuchs zusammen zu spielen. Ich denke, wir hatten da ein super Team beieinander. Ich bin wirklich gern in die Kabine und ins Training gekommen. Schade, dass die Saison nur so kurz war. Wir hätten uns sonst noch besser einspielen können. Ich hoffe, dass wir das in der kommenden Saison nachholen können.



Du sprichst von alten Bekannten, mit welchen Spielern hast Du bereits innerhalb ERC Nachwuchs zusammengespielt?


Es ist fast leichter, die Spieler aufzuzählen (Alex lächelt), mit denen ich noch nicht zusammengespielt habe. Bis auf Vladimir Kames, Ondrej Havlicek und Marco Reinholz habe ich früher oder später mit jedem schon einmal zusammengespielt, auch außerhalb der Nachwuchsmannschaften. Für unsere „jungen Wilden“ war ich schon als Nachwuchstrainer aktiv.



Das Saisonziel im letzten Jahr war mit dem Aufstieg in die Landesliga klar formuliert. Durch den Abbruch der Liga hatte der ERC keine Chance, den Aufstieg aus eigener Kraft zu realisieren? Was denkst Du, welches Ziel wird für die kommende Saison ausgegeben und wie wird die Liga aussehen?


Ich denke, das Ziel wird das Gleiche bleiben. Es ist natürlich sehr schwer einzuschätzen, wie die Bezirksliga aussehen wird. Gleiches gilt natürlich auch für die Landesliga. Es wird viel von der Pandemie abhängen, wie viele Teams beispielsweise wirklich noch spielfähig sind. Ich hoffe, es sind so viele, dass die Ligen ohne Probleme an den Start gehen können.



Neben Deinem Engagement als Spieler ist Dir auch die Nachwuchsarbeit im Verein sehr wichtig. Du bist Teil der Jugendleitung und lizenzierter Nachwuchstrainer. Was ist Dein Antrieb dafür?


Die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr viel Spaß. Ich wurde selbst während meiner Nachwuchszeit jahrelang vom Verein gefördert und möchte dem Verein etwas zurückgeben und meinen Beitrag für einen stabilen Nachwuchs leisten. Außerdem möchte ich grundsätzlich unseren Nachwuchskindern die Möglichkeit zum Eishockeyspielen geben, daher pack ich mit an. Die Kinder und der Sport haben es verdient.



Angesprochen auf Dein Amt als Jugendleiter, welche Schwerpunkte verfolgt der Verein bezüglich der Nachwuchsarbeit, worauf kommt es in den nächsten Monaten und Jahren besonders an?


Für uns ist es sehr wichtig, dass wir für die Zukunft wieder Stabilität hinbekommen. Gerade was die Mannschaftsstärken angeht, sind wir sehr bemüht. Wir möchten noch mehr Kinder in den jüngeren Jahrgängen für den Eishockeysport begeistern und starten deshalb bald eine Kampagne unter der Federführung unseres hauptamtlichen Nachwuchstrainers Vladimir Kames. Mindestens genauso wichtig ist uns das Vereinsleben, wir wollen wieder etwas mehr zusammenrücken und das Familiäre weiter fördern. Durch die „Rückkehr“ der 1. Mannschaft ist dahingehend bereits ein großer Schritt getan. Alle Beteiligten sollen gern ins Stadion kommen. Das ist für uns sehr wichtig.



Im Verein hat sich viel getan. Die Vorstandschaft ist breiter aufgestellt und so verteilt sich die Arbeit auf mehrere Schultern. Das war leider nicht immer so. Wo denkst Du, braucht der Verein dennoch Unterstützung?


Ja, das stimmt. Ich denke, man kann natürlich immer Hilfe gebrauchen. Beispielsweise erledigt unsere Graziella Kautner-Lanza sämtliche Verbandsangelegenheiten, sie würde sich sicher über tatkräftige Unterstützung freuen. Außerdem suchen wir noch einen Kassenvorstand und ein oder zwei Helfer, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. Grundsätzlich gibt es im Vereinsleben eine Menge zu tun, daher ist jeder Helfer herzlich willkommen. Jeder kann sich einbringen und den Verein so ein Stück weit besser machen.



Alex, herzlichen Dank für das kleine Interview. Viel Erfolg in der kommenden Saison und bleib gesund! Deine Schlussworte?


Ich hoffe, gerade auch für die Kinder, auf eine ganz normale Eishockeysaison mit vielen Zuschauern. Das wäre es! Ebenfalls vielen Dank für das Interview. Bleibt alle gesund!


Fotos: Klaus Ottenbreit




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